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Im extremen Fels

Informationen zu "Les Droites Direkter Nordostpfeiler /3te Aufl. Nr. 16"

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Sepp Gwiggner - 13. / 14.08.1988

Start in der Früh in Argentiere mit der 1. Bahn und Einstieg in den Pfeiler um 11 Uhr, unteres Drittel seilfrei.

Biwak am Ende der Hauptschwierigkeiten auf ca. 3800 Meter.

Bei diesem Pfeiler wird man es kaum einmal mit reinem Fels zu tun haben - eine Pausetour mit Format!

Wer auch im Winter gern in großen Wänden unterwegs ist, hat an der Droites bzw. in deren unmittelbaren Nachbarschaft ein großes Betätigungsfeld mit einfachen Zustiegen. 6 verschiedene Nordwandrouten an der Droites bzw. 19 insgesamt im Argentierebecken haben mir im Winter und Frühjahr immer wieder eindrückliche Bergerlebnisse beschert.

 

 



David Bruder - 07.2011

habe Carine beim Biwakieren mit Franz beim Silvster-in-cham Ausflug kennengelernt. Den Sommer nach MB-Führung noch etwas Zeit, also gefragt, ob sie nicht Lust auf Nordpfeiler...? Hat sie, wir treffen uns im Cafe in Cham und besprechen den Plan. Nächsten morgen mit der ersten Bahn nach Grand Montet gehts los, im Gepäck immerhin 3 Eisgeräte, davon konnte sie mich überzeugen. Am späten Vormittag gehts am tiefsten pfeilerpunkt los. die zusätzlichen (Gletscherrückgang) 1,2 SL sind steil und rissig...in Kletterschuhen kein Problem. in 3 langen SL gehts bis zum ersten Risskamin, hier ganz schön mühseliges gerampfe, aber der rote Punkt...Kurz vor dem Schloss der erste Schnee, Carin rutscht in der eisigen Traverse weg, Schreck las nach, nix passiert. Hinter dem Schloss dann...viel Eis, wenn auch feucht, hinterspült und abgelöst. macht nix, ich düse mit 2 Geräten und den 4 Schrauben los, erst in den Rinnen, dann eher Rechts in der stark vereisten Wand. (vll sogar eher \"Barnoud-Marsigny\"? - aber irgendwie scheint das logischer als den teilweise vereisten Grat, und es schont die Frontzacken) so gehts dahin, es wird immer später, Biwakplatz nicht in Sicht. Einige anspruchsvolle Mixedlängen in der Dämmerung, dann am Grat ein netter Biwakplatz (für die Frau) und ein abschüssiges Platzerl mit Arsch-über-Abgrund für den Herrn. Trotz 0° weit über 4000 nicht sehr lauschig da oben! Der morgen bringt mehr mixed-Gelände, um 9:00 sind wir am Gipfel. Fast zu spät: die Südflanke weicht schon auf, wir hetzten runter, ich - ganz un-gentleman - warte erst wieder, als die Flanke flacher wird und schaue Carin und den Steinen beim Abwärzhüpfen zu.

Bis zum Bier in Montenvers dauert es, aber dafür schmeckt es prima!

Fazit: im Hochsommer ein spannendes Unterfangen, am Gipfel geht der gefährliche Teil erst los...

Ach ja: Ne weile habe ich gehadert, weil wir (Arne, Edi, Flo H. und ich) schon mal am Grat standen - eigentlich wollten wir Lagard gehen, sind aber in der Novembernacht in den Czech Gully (mit Koenig-Suhubiette Variante) abgedrängt, äh verlaufen worden...Rechts gabs Spuren, der halbe Pfeiler lag schon unter uns...Edi wäre glatt mit mir weiter gegangen, aber Arne und Flo wollten kein Biwak ohne alles riskieren...nun ja, und da wir nur 2x50m Seil hatten, konnten wir die beiden schlecht alleine abseilen lassen. Immerhin: das \"Lagard\" am nächsten Tag war \"a gmade wiesn!\", zumindest, wenn du Edi als Spurmaschine dabei hast.-)

Auch in der Ginat (mit Flo H.) ist was passiert - am Ende des Einstiegschneefeldes steckte ein Eisgerät, Rucksack hing auch noch dran. Konnte mich nicht aufraffen, das Zeug zu bergen - schwerer Fehler: Eine Haue hat sich kurz darauf fast verabschiedet, und war dann bis zum schluss ein Wackelkandidat. Biwak oberhalb des Gletschers sehr frisch, auch mit gasbeheiztem Biwaksack. Wir wären ja noch weiter Abgestiegen, aber die Seilschaft vor uns hat im Spaltenwirrwar biwakiert (wir haben das rumgeirre ne weile beobachten können), da viel die Entscheidung leicht...



Stefan Bieinger - 08.1992

Ein Biwack in Wandmitte, dann Gipfel und Abstieg... Am Abstieg wurden wir von einem außerordentlich großen Steinschlag überrascht. Wir rannten um unser Leben... Doch leider hatten es nicht alle geschafft. Unser geliebter Freund Thomas \"Hanni\" Handwerger wurde getroffen und musst dort sein Leben lassen. In ewiger Trauer und in Gedanken bei seiner Frau und seinen beiden Töchtern begleitet mich sein Tod mein ganzen Leben.



Flo Hübschenberger - 17.6. - 18.6.2017

16.6. Anreise + Zustieg Argentiere-Htt.-Winterraum. Grands Montets-Bahn fuhr auch mal wieder nicht also wandern.

17.6. Pfeilerdurchstieg bis auf 3720m. Schnee-Biwakplatz direkt am Grat, nach dem Kombigelände dort wo man den flacheren Abschlussgrat das erste mal berührt.

18.6. Gipfel, Abseilen durch Gipfelrinne u. mit letzter Montenvers-Bahn zurück. Wir waren um kurz nach 8.00 Uhr morgens am Gipfel und begannen sofort mit dem Abstieg. Der Abstieg über den Normalanstieg zum Ostgipfel (östl. Südpfeiler) war bereits aufgrund der Durchfeuchtung nicht mehr möglich. Also Abseilen durch die Gipfelrinne. 11x je 50-60m Abseilen an oft miserablen oder gar nicht vorhandenen Abseilständen. Das dauert, egal wie flott man ist. An die summenden Steine in der Schlucht gewöhnt man sich aber eine massive Fels-Eis-Lawine aus der Abstiegsrinne von der Brèche, bzw. Ginat-Abstieg (orog. rechts) sollte Warnung genug sein.

Unser Biwakplatz war soweit gut, aber im Schnee. Oberhalb vom Schloss sonst eher notleidige Biwakplätze. Ein richtig guter Biwakplatz wäre kurz unterhalb des Gipfels, direkt am ersten Abseilstand.



Thomas März - 12.-13.07.2020

lange Tour, obenraus Verhauer, -> A3...





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