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Im extremen Fels

Informationen zu "L´Olan Nordwestwand (Couzy/Demaison) /3te Aufl. Nr.1"

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Sepp Gwiggner - 10.07.2006

Zählt zu den anspruchsvollsten Pausetouren. Bewerbern dieser Tour würde ich empfehlen, den unteren Wandteil bei Tageslicht auszukundschaften. 2006 war dies meine letzte von den damals insgesamt 106 verschiedenen Pausetouren der 1. und 2. Auflage die mir noch fehlte. Seit der im November 2015 neu erschienenen 3. Auflage sind es in Summe aber insgesamt 114 verschiedene Touren.

 



Sepp Sint - 2004
Habe die "Gervasutti/Devies" gemacht. Ist zwar etwas leichter, aber der eigentliche Klassiker am Olan



David Bruder - 5.9.2018

Nachdem wir am 3.9. uns völlig verkoffert haben - naja, eigentlich waren wir keine 30m zu weit rechts* - hats dann doch noch geklappt.

Ich bin aufgrund der gewaltigen Länge, der ausgesetzten, schweren,  und heiklen Kletterei im ungewohnten, unsicheren Gneis und der Abgeschiedenheit an hohem Berg mit langem, anspruchsvollem  Abstieg geneigt zu sagen: Die anspruchsvollste Pausetour für mein Empfinden. Na, gibt sich vll mit dem Schleier des Vergessens 🤔😉😁.

Toll war: wir kannten den Graszustieg schon, und hatten eine Idee, wo es losgehen müsste. Wir kannten den Abstieg über den Nordgrat von der \"gervasutti\" am Tag davor und wir haben uns schon etwas (soweit das möglich ist) an den steilen Gneis gewöhnt. 

1SL von der Rinne weg unklar, erst steil und schwer (5!?, ), dann brüchig und leichter; keine ZH, 4 SH.. 2SL mit frischem Ausbruch?, schwere Querung links in Rissverschneidung 6+ oder 6-/A0(?), heikel!, dann anhaltend steil, ca. 5+, 1H, weiter wie im Führer, oben rechts durch die grosse Verschneidung/Kaminreihe raus: die Variante links nach Klein über den directes-des-gauches-Austieg ist unlogisch, man verpasst etwas harmloseren Bruch auf 2Sl mit  einem schönen Wandl(5, 2ZH), die steile SL (6-/A0 auf 10m, 2ZH und nach 20m 2 SH links)  und den schönen Abschlusskamin (SL bis 5, ca. 4 ZH und 2SH, danach noch ca 80 m deutlich einfacher mit zwei ZH zum Gipfel) ... Edi sagt, ich soll schreiben: \"wer über die \"Directes des Gauche\" aussteigt, hat die Tour nicht gemacht!\" aber ich bin ja nicht so....

Was aufgefallen ist:

- der steile Gneis ist ... anders. Jeder Riss ist auch eine potenzielle Bruchstelle, immer wieder klettert man über frische und ältere Bruchzonen. Für Haken gilt schon mal: fest-fester-lose!!

- Haken hat es nur in den techno-Längen ausreichend (mit einigen Friends gehts praktisch A0, ich hab nur in der Dachkannte in der 2ten Techno-Länge einmal die Trittschlinge ausgepackt. Die Stände sind nicht alle vorhanden und zum Teil nicht so vertrauenserweckend: meist alt, im Dach wegen Wasser arg korrodiert, nur wenig neues Material - auch die Sicherung mit Friends und Keilen ist nicht überall problemlos, da die Risse nicht sehr solide sind.

- Zum Einstieg in den Graszustieg geht man den Weg Richtung \"hinten\" (See-und-Übergang-Name-vergessen, bzw. Nordgrat) und quert fast ohne Höhenverlust im Schotter (Steinmänner) auf das hintere/NO Firnfeld/Gletscherarmrestchen. Dieses ist recht flach, zumindest bis zum Einstieg am Wasserfall; uns hat ein Paar Leicht-Steigeisen für 2 Leute gereicht

- zum Graszustieg (weit links ausholend - wie man die Schlucht als Zustieg verkaufen kann ist uns rätselhaft -  da donnert jeder Stein runter, ein Schlachtfeld...ein nasses!) gibts ein gutes Bild auf der Hütte, ein paar Steinmänner unterwegs und eine Schlinge (vor dem 3-Meter-Wandl) sowie ein H danach (mit gelber Schlinge, dazu guter Cam #1) und ein Haken an der letzten Scharte vor dem \"Vorbau\" (untere von zwei, ca. 20m unterhalb der obersten - etwas günstiger!) 

- im Vorbau hat es Stände, allerdings nicht zwingend auf der günstigsten Kletterlinie, eher Abseilstände

- Vorbau sind etwa 4-5 SL, meist leicht, kurze Stellen 3-4. Start im offensichtlichen Schuttplatzl, das man von der letzten Scharte im Graszustieg auf Bändern absteigend erreicht. Wir sind eher diagonal, an einer kleinen Grotte vorbei, zum Schluss fast horizontal 1 SL zur Plattenwand gequert (Grotte im Topo zu erkennen, eher über #2 geklettert) 

- Die Plattenwand rechts geht man nur etwa 40m weit aufwärts (zumindest, wenn man ganz oben am leichten Vorbau einsteigt, Stellen 4+. Der Stand ist etwas links oberhalb in der links begrenzenden Steilstufe (blöd anzuklettern), ca. 10m weiter noch einer (jeweils 2 H mit Schlingen). Weitere 40m weiter oben bei einem größeren, markant gelb-brauen Pfeiler findet sich noch ein Stand (Schlingen um großen Bock, auch etwas rechts oben): DAS IST FALSCH, zu weit rechts!*

- Die Wandbilder im Führer und Internet haben eine Besonderheit: Ist immer ein Bild mit Sonne, und die steht halt (wie üblich in einer NW-Wand) schräg rechts oben. Fatal: dadurch werfen auch wenig verkippe Strukturen lange Schatten: man erkennt sehr deutlich die 80m-Verschneidung (SL4+5). Ohne den Schattenwurf ist die Verschneidung aber recht unauffällig/kaum klar zu erkennen!

- und das Topo ist nicht schlecht, hat man den Einstieg gefunden und 2SL gemeistert (s.o.) , findet es sich ganz gut. SL 3 ist gutmütig, stand in kleinem Schuttkessel unter der 80m Verschneidung, zwei alte SH. die 80m Verschneidung in zwei heiklen SL, 5 plus. Absicherung mit einigen wenigen Alten ZH und 2/1 SH,  und eher lala-placements. wir sind direkt in die erste A1  SL bis u ter das Dach geklettert, aa 25 m. Es hat viele ZH, zum Schluss wo der Riss breit wird kann man sich mit Cam 1, 2, 3 behelfen, um nach links unters Dach zu Stand an 4H zu kommen, 5+/A0. Die SL übers Dach ist kurz, vielleicht 10Meter, und an der Dachkante für kleine 6/A1, Nass! danach folgt ein links ansteigender Riss, zunächst viele Haken, später kann man sich mit friends behelfen, dann 6/A0, 25m, heikel. diese drei SL sind sehr ausgesetzt, und nichts für Nachdenkliche: man klettert ständig in grundsätzlich fragwürdigem Gelände. Die große links rechts Schleife im leichteren Gelände ist gutmütig, Ein Stand  mit 2H und ein ZH gefunden. Rest s.o.

- der Abstieg  uber den Nordgrat ist für routinierte Alpinisten  seilfrei machbar, bei guten Verhältnissen. wir haben beim ersten Mal mit etwas Schauen 3 Stunden bis zur Hütte gebraucht, beim zweiten Mal nur noch 2 Stunden 10. Geht sicher auch langsamer 😉. 

* Wir sind eine Zeile weiter rechts aufwärts zu besagtem Block mit Schlinge geklettert. Danach eine heikle Länge mit 2 H Zu Stand auf dem gelb-braunen Turm. eine anspruchsvolle Seillänge weiter schräg links aufwärts, Wand und feine Risse, 25m, führt zu einer frischen Ausbruch Zone, Stand auf Block, H und K oberhalb. eine weitere anspruchsvolles einige Überreste durch die Ausbruchszone hinweg zu leichterem Gelände, Stand an Keilen und grüner Schlinge 8m oberhalb auf Band. Spätestens hier hätte man abseilen sollen. wir sind eine kürzere SL rechts aufwärts Zu Stand an friends in Riss geklettert, und eine weitere sehr anspruchsvolle und steiles, heikles auf eine Rampe mit Stand an zwei Keilen und grüner Schlinge geklettert. Hier sollte man allerspätestens abseilen. Allerdings sieht man ca 30 m weiter oben eine große Verschneidung, die ich unbedingt erreichen wollte. ich bin also noch mal 25m in sehr ungutem im Gelände aufwärts, eine Art Verschneidung, die rechts nur aus Brösel besteht, und einige sehr große und ungute Schuppen in frisch ausgebrochen im Gelände bereithält. Abseilstand mit H,  2K und violetter Schlinge...

 

 





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