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Im extremen Fels

Informationen zu "Civetta Nordwestwand (Solleder) /3te Aufl. Nr. 76"

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Sepp Gwiggner - 30.08.1981

30. 08. 1981 mit Huber Klaus. Am Eisfeld zum Einstieg viel Zeit verloren, daher Einstieg erst um 8:30 Uhr. 

Im oberen Wandteil einige SL bereits vereist! Gipfel 19:30

Auch die \"Philipp / Flamm\" ist absolut pausewürdig (05. 09. 1982 mit Huber Klaus)

und wer noch Lust und Zeit hat, der hat auch mit dem \"Weg der Freunde\" seine Freude (04. 08. 1990 mit Paul Gürtler)



Tobias Bailer - 31.08.2013

Tourenbericht, Bilder und weitere Informationen im Forum auf www.rocksports.de



David Bruder - 28.08.2018

als Ergänzung zu Tobi\'s Bericht unsere Erfahrungen:


1. Besser nicht wenige Tage nach Neuschnee einsteigen - es sei denn, Du magst ice-bucket-challanges!
2. Besser schaut man sich den Zustieg/Vorbau wie von Tobi empfohlen im Hellen an: wir haben die markanten Schuttkessel mit gelber Dächerzone drüber und hübschen Wasserstreifen zwar ausgemacht - leider gibts deren gar mindestens 2....wir wollten unseren Fehler nicht einsehen - also lieber die Philipp-Flamm ausgecheckt, kann ja nicht schaden....nach 4 SL 4-5 war dann leider vorbei mit Schönreden: man hat die lehmige Einstiegsschuppe der Solleder drüben gesehen ..!?! Immerhin: Abseilen geht gar nicht so schlecht mit 40m Einfachseil ... Der richtige Vorbau ist m.E. 1-2, max. wenige Stellen 3 und geht gut solo in Zustiegschuhen (oben natürlich links rum zum Einstiegsriss!
3. Mit dem Wandbild (siehe Eintrag Flo) und dem Topo vom Ivo Rabanser kann man sich zumindest unten kaum noch verkoffern, wir habens sehr gut getroffen.  Den feucht-unfröhlichen Blockkamin sind wir nach 20m rechts raus (Köpfl, dann Stand an 2H, den Edi natürlich überklettert hat: es war ja nicht tröpfeln und rinnen, sondern duschen und rauschen angesagt! 4m über dem Stand an der Kante links 1 H, dann 4m weiter ein gutes Köpfl, und dann noch in recht engem Abstand 4 H - geilste, feste, leicht überhängend-griffige Kletterei- unten ca. 5+, oben luftig-kraftige 6+! Die Wandstufe zur 50m-Querung geht gut mit \"nass und leicht\" im Schwarzen Streifen (5+, 3 H und guter Friend 0,5): naja, \"gut\", wenn man kalte, nasse Hände mag:-). Die erratische Wandstufe nach der Querung habe ich bei einem guten H (Schwachstelle im Wulst) geklettert, dann leicht linkshaltend zu (brüchigem) Risssystem (1H, 3-4): rechts sah leichter aus, aber sehr nass. Man erreicht so einen guten Stand (2H) im Schotter vor der nächsten Wandstufe (gelbe Überhänge). Wenn man von dem Stand ca. 25m rechts aufwärts steigt (an einer markanten Gufel vorbei mit diversen Verpackungsresten der Jahrhunderte: insb. Schnapsflaschen und Dosen...) kommt man unter die \"richtige\" Verschneidung (Grau, Einstieg schaut gelb und ungut aus) - Der Stand (2H) ist allerdings erst sichtbar, wenn man in die Wandeinbuchtung hochsteigt. Man steigt über links ein (5+, steil, 1H auf den ersten Metern) und kommt an den eigentlichen Beginn der Verschneidung (10m, hier 2 gute H). Von hier aus dann eh klar: 2Sl mit einigen H und einem ZS (3H) und 1 H am Ausstiegsstand am \"Pfeilerkopf\". Von hier aus ist die \"schräge/gelbe Rampe\" als Zugang zur Zentralschlucht zu sehen: wir sind schräg aufwärts hingequert (keine H, absicherbar erst nach ca. 40m: hier setzt ein kurzer, schräger Riss an, der auf das kleine Schotterfeld unter der Rampe leitet. Vermutlich besser grade/abwärts queren und dann grade aufwärts zur Rampe (flacher, hier lag Schnee - daher diese nicht-so-lässige Variante). Der Wasserfallkamin 3SL später hat seinem Namen alle Ehre gemacht: es floss in Strömen eisiges Schmelzwasser: also bin ich ganz schnell durchgenullt, Edi im Nachstieg ist noch übler gewaschen worden. Ich hab darfhin die Zustiegsschuhe angezogen: das war nicht so verkehrt, mit dem ganzen Schnee. Wir waren hier gegen 14:30, zum Glück kommt da sie Sonne ums Eck und hat die Laune wieder über den =-Punkt gehoben!

Jetzt noch die leichte Linksquerung auf dem (Schnee-)Band und die 5er Verschneidung (3H) zu schöner Kanzel auf Kante: Sonne! und H. 
4. Der obere Wandteil ist dann viel selber gucken: hier gibt weder Wandbild noch das Topo viel her. Ich bin recht erratisch von der Kanzel unter die nächste, sehr breite und steile Wandstufe geklettert: erst grade in annehmbarem Fels, dann etwas recht in einer eher unguten, breiten Rinne (2-3SL?). Tobi schreibt hier vor der \"Wandstufe rechts raus (gelbsplittrige Wandl)\", wir haben dagegen in der überhängenden Steilstufe die offensichtliche Schwachstelle gemacht - geht sehr gut und ist nicht mal schwer (4?): ein durchgehender, waagerechter, ca. 25m langer Riss incl. Tritte und ca. 8H, davon 2H an ZS und 2 H bei gutem Stand danach. Edi ist von dort rechtshaltend etwa 50-60m aufwärts: erst leicht, dann steiler und grossblockig zu Stand unter einem markanten grauen, steilen Risskamin (2H, guter Stand mit 2H). Hier sind wir nicht durch den Kamin, es ging 2,3m rechts um die Kannte und zu grauem Pfeiler mit Riss (1H, Fiends, ca. 20m) und so kommt man direkt zum \"Hakenwulst\": am Beginn 3H, im Wulst sebst nochmal 3H, 10m. nach weiteren 20m eher links über leichteres/gestuftes Gelände zu Stand (2 H) vor der nächsten Steilstufe. Diese ist eher eine breite Steilrinne zwischen zwei Pfeilerköpfen hindurch, etwa 2SL: erst ganz ok und etwa 4 mit einigen H - sowohl rechts (ich) als auch weiter links; dann eher 3, aber brüchig/ungut: so kommt man zu Stand (2H) vor der von Tobi beschriebenen letzten SL mit dem Wulst (40m, 5, 3H). Wir waren mit der Trocken-/Sonnenbadenpause nach dem Wasserfallkamin 9,5h unterwegs - bei die miesen Verhältnisse ganz erträglich: trotz dem \"Spätstart\" hats so noch für den Absteig zur Hütte (2,5h) und weiter zum Rad (jaja, was sonst) am Ende der Fahrstrasse im Hellen/Halbdunkeln gereicht!



Daniel Mohler - 14.09.2020

Tag 2 des 3x3 DolomitenPauseTrips:

 

Den Zustieg von der Coldaihütte haben wir gleich doppelt versemmelt, als ob wir selbst Lust auf eine Brudersche Fehlergeschichte hätten... Nach dem Hüttenweg zur Tissihütte also wieder hoch ins Geröll und gleich mal in den falschen Vorbau. Deshalb erst um 8:00 eingestiegen, wenigstens wars schon hell und nicht mehr kalt. Muss man halt schnell klettern. Es beginnt super mit Lehmschuppe und Riss. Der brüchige Blockkamin danach ist eigentlich schon das anspruchsvollste der Tour (weil der Wasserfallkamin ganz oben komplett trocken war). 

 

Nach 9h in der Wand stehen wir am Gipfel und steigen in 2h zur Coldaihütte ab, wo wir noch zwei Bekannte treffen und hängen bleiben. So wird es nach Mitternacht, als wir das Auto erreichen. Nicht gerade optimale Voraussetzungen für Tag 3 des 3x3 DolomitenPauseTrips: Monte Pelmo.



Andreas Wunsch - 14.09.2020

Zählt der Eintrag, auch wenn im Wasserfallkamin gar kein Wasser ist?

 

Für mich gab es trotzdem genügend grimmige und auch heikle Passagen und einen hohen Abenteuerfaktor. 

Die erste SL ist in meinen Augen gleich die Allerschönste. Und dafür der erste Kamin gleich die gruseligste - oder hat man sich weiter oben schon an das Gelände angepasst? 

Ein höchster Erinnerungswert an diese Tour ist jedenfalls garantiert - mit laufendem Wasserfall sicher nochmals gesteigert. 

 

Ich wünsche aber jedem, so ein Glück wie wir zu haben und freue mich, dass am nächsten Tag gleich zwei Seilschaften die Wand durchstiegen haben. Mit einer davon hatten wir bis Hüttenschluss zusammengesessen und das gute Panico-Topo der Wiederverwertung zuführen dürfen.

 

Und das Glück ist für uns noch nicht vorbei. Daniel findet auf dem Rückweg zum Auto doch tatsächlich die lose zusammengehefteten knapp 200 EUR der verzwifelten Italienerin die uns um Mithilfe bei der Suche gebeten hat. Er kann sie ihr später überweisen.

 

Was für ein Tag!





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