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Im extremen Fels

Informationen zu "Zsigmondyspitze Feldkopf Feldkopfkante"

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Jakob Kellner - 19.08.1990

Fichtl-Romberg-Variante



Sepp Gwiggner - 03.08.1979

mit Fiechtl Rhomberg Variante

klettertechnisch eine der leichteren Pausetouren, konditionell aber anspruchsvoll.

Eine der am seltensten begangenen Pausetouren.

Mit 99 % iger Sicherheit hat man die Kante für sich allein!

Der Tour begann für uns damals mit Schuhe ausziehen um an die gegenüberliegende Bachseite zu kommen.

Die A2 Stelle war mir, wie auch später dem Joachim Schneider, gar nicht aufgefallen!

Bei einem früheren Versuch hatten wir bei der Querung zum Sonntagsfeld massiven Steinschlag, sodass wir die \"Flucht ergriffen\" und wieder abstiegen.

 

Am 18. 07. 2022 hatten Christoph und ich vor, den Zustieg zur Kante von der Berlinerhütte aus über die Feldscharte  und anschließendem Steilabstieg durch das Couloir zum Einstieg zu machen. Ein Blick von der Scharte hinunter zum Einstieg reichte aber aus, um uns für den Normalanstieg zu entscheiden.. Dieser Abstieg zum Kanten Einstieg ist - so wie schon in der 1. Auflage des Buches beschrieben - unzumutbar gefährlich!

Beim Zustieg aus dem Floitengrund gibt es bei der Bockachalm zur Zeit keine Brücke über den Floitenbach (Stand 01. 08. 2022)

Der anfängliche Steig verliert sich bald im steilen Bachbett (keine Begehungsspuren!)

.

 

 



Gerhard Wiedemann - 11.07.2010

So, sollte nun halbwegs passen:

 

Ca. 1000 Meter Kletterlänge (die ersten SL können auch solo geklettert werden)

Schwierigkeit 5/5+ erscheint korrekt. Die Tour war ursprünglich mit 5 A2 bewertet, damit erscheint die freie Bewertung mit 5- nicht ganz korrekt.

Es befindet sich relativ viel Gras in der Route und es sind einige Flechten auf dem Fels, so dass nasse Verhältnisse recht unangenehm sein dürften. Insgesamt muss an der ein oder anderen Stelle vorsichtig geklettert werden.

 

Eine hohe  Herausforderungen wird an die Kondition gestellt:

  • Ca. 5 Stunden im oberen Bereich wegloser Zustieg
  • Ca. 5-7 Stunden Kletterzeit
  • Gut 5 Stunden Abstieg

Kurzbeschreibung Zustieg (der ist leider nicht ganz kurz):

 

Parken entweder in Ginzling oder bei der Tristenbachalm. Ab der Tristenbachalm auf Wanderweg in den Floitengrund. Am Steinbockhaus vorbei weiter zur Bockachalm. Nach der Bockachalm ausschau nach einer Hängebrücke  halten, die nach rechts über den Bach führt. Über die Hängebrücke auf die rechte Bachseite wechseln (Aufstiegsrichtung) und der Pfadspur (Jägersteig - teilweise sehr schwer zu erkennen) nach oben folgen. Man trifft auf ein Bachbett. Diesem nach oben folgen bis der Steig über die Felsabbrüche nach links führt (oder vorher an die Wand queren (schon unangenehm)) und sehr unangenehm nach oben bis man wieder auf den Steig trifft). Der Steig wird nun etwas deutlicher und führt mit einigen kleinen Leitern/Versicherungen und dann über einen Rücken zur Jägerhütte am Bichlerkar. Bei der Hütte  noch ein gutes Stück direkt weiter nach oben (leichte Pfadspur) bis man zu einer leicht fallenden Querung des Bichlerkars ansetzen kann. Die günstigste Stelle für die Querung des Baches dürfte je nach Jahreszeit wechseln. Nun leicht links haltend in das Sonntagsfeld aufsteigen. In die Scharte zwischen der Feldkopfkante und einem linkerhand davon stehenden Felssporn aufsteigen und weiter in einem Linksbogen an den Felsen entlang zu einem kleinen Absatz.. Ab hier kann man entweder seilfrei die ersten Seillängen nach oben klettern oder man seilt an.

 

Kurzbeschreibung Seillängen

 

1 SL: Vom Einstieg leicht rechtshaltend und dann gerade nach oben. 60 Meter Stand an Köpferl Stellen 3

2 SL: Weiter leicht links haltend nach oben (1 Schlinge) 55 Meter Stand an Camelot 2 Stellen 3

3 SL: Etwas direkter an der linken Seite einer Platte nach oben zur Gratscharte 1 Schlinge – Stand an Haken an der rechten Seite der Kante 60 Meter  Stellen 3

4 SL: An der Kante (leicht rechts) nach oben zu Stand an 2 Haken auf der linken Kantenseite 30 Meter  3+.

5 SL: Durch markante Verschneidung nach oben bis zu Stand an der eigentlichen Kante – 60 Meter – Stand an Haken? 4

6 SL: Über Platte ca. 30 Meter nach oben 1 Zwischenhaken bis zu Haken, dann Querung nach rechts in die markante Verschneidung (von Platte aus nicht zu sehen). 45 Meter – Stand an 2 Haken in der Verschneidung. 4+

7 SL: Durch die Verschneidung nach oben bis zu einem Stand unter Überhang 50 Meter, ggf. auch 2 SL mit Stand in Verschneidung  4-5 Haken, 5

8 SL: Über den Überhang weiter in der Verschneidung, am Ende der Verschneidung nach links heraus zu Stand 50 Meter. 3-4 Haken 5/5+

9 SL: Über einen leichten Grat auf Schulter und auf der Schulter bzw. leicht rechts davon zu Stand an Köpferl – 60 Meter 3+

10 SL: Auf dem Grat direkt über den Aufschwung weiter und zu Stand zu Beginn des markanten Grasbandes – 50-60 Meterm  3+

11 SL: Das Gradband nach links zu einer Verschneidung 2 Haken – spannend 5/5+ 40 Meter

12 SL: Durch die Verschneidung nach oben 2 Haken zu Stand an 3-4 Haken (evtl. kann dieser Stand ausgelassen werden 5/5+ 30 Meter

13 SL: Über kurze Wandstelle weiter auf ein grasiges Band und nach oben zu Stand 20 Meter Stand mit 3 Haken. Erst 4+/5- dann 3-4 unangenehm.

14 SL: Das grasige Band weiter nach oben und kurz etwas flacher zu grasiger Rinne 60 Meter Stand an Köpferl 3

(die letzten Seillängen ist man unter dem markanten Felskopf gequert)

15 SL: Leicht geradeaus bzw. leicht linkshaltend auf den Grat – Stand an Köpferl 50 Meter 3

16 SL: Direkt auf dem Grat weiter bis zu Stand an markantem Grataufschwung an Köpferl 60 Meter  3 (evtl. Stelle 4)

17 SL: Sehr schön direkt auf der Gratschneide bis zu Stand 2 Zwischenhaken (nicht mehr sicher ob Haken oder Köpferl) 4/4+ 55 Meter

18 SL: Weiter auf dem Grat und dann links bis an die Ausstiegsrinne – 60 Meter Stand an Köpferl 3

19 SL: Durch die Ausstiegsrinne nach oben (bin leicht links geklettert, da dort besserer Fels) – 55 Meter – Stand an Camelots 3

20 SL: Leicht links der Rinne nach oben in die Scharte – 30 Meter Stand an Köpferl 3

21 SL: Erst kurz auf der rechten Seite, dann direkt über Risse und über eine kleinen Überhang auf den Gipfel – 60 Meter Stand an Köpferl. 4

Die letzten Meter auf den Gipfel

 

 

Abstieg: Über den Normalweg, der erst wieder auf der linken Seite (Floitentalseite) hinunterführt (Stelle 3) ggf. bis zu einem Haken an dem man mit 20 Meter in Scharte abseilen kann (oder Abklettern ca. 3). Links um die Kante befindet sich die nächste Abseilstelle, dort 30 bis 35 Meter nach unten. Dann wieder den Weg weiter absteigen 1-2. An einem Haken kann dann kurz bevor der Weg wieder an die Kante führt nochmals 60 Meter (Doppelseil erforderlich) bis zum Beginn der Wand abseilen.

Von dort über markierten Weg zur Berliner Hütte und hinaus zum Gasthof Breitlahner.

 

  • 1 bis 1 ½ Stunden für Abstieg über Normalweg
  • 2 bis 2 ½ Stunden zur Berliner Hütte
  • 2 weitere Stunden bis Gasthof Breitlahner

 

 



Andreas Wunsch - 24.09.2011

Sehr schöne Tour für Individualisten, für die ein langer Zu- und Abstieg sowie einige Schrofenpassagen zu einem gelungen Tourentag gehören. Die Anzahl der Kletternmeter in schönem Fels und höherem Schwierigkeitsgrad hält sich in Grenzen.



David Bruder - 07.2012

zustieg von der tristenbachalm. der steig ist erst mal schwer zu finden. im prinzip durchs unterholz die rinne direkt bei der hängebrücke hoch. oben dann mal nach links raus (kleine orangene punkte aufm schotter)  auf nen grat. hier auch versicherungen. 4.5h zum E. Abstieg zieht sich furchtbar, hab mir nen klapproller gewünscht (wie so oft...). im ganzengrosses klassisches Kino :-)



Tobias Bailer - 02.08.2014

Tourenbericht, Bilder und weitere Informationen im Forum auf www.rocksports.de



Daniel Mohler - 10.07.2019

der sehr genauen Beschreibung von Gerhard Wiedemann kann ich mich anschließen. Zustieg auf jeden Fall 5 Stunden, aktuell ist die Hängebrücke zerstört und einige Bäume von einer Lawine umgeknickt, die Rinne muss also gefunden werden.

 

Topo habe ich mir nur ganz grob angeschaut. Wir sind ca. die ersten 5 Längen seilfrei hoch und haben ab der 6ten gesichert. Gleich in der 7ten gab es einen etwas größeren Ausbruch, ca. 20x15x1m Ausmaß. In diesem Bereich lässt es sich kaum mobil absichern, die nächsten Wiederholer sollten einige Schlaghaken mitbringen. Ich schätze die Schwierigkeit auf 7-, wenn man im Zickzack die Schwachstellen links des Ausbruchs findet. Zuletzt über Originallinie gerade hoch zu Risssystem, wo an Cams ein sehr guter Stand bezogen werden kann, allerdings dorthin 60m! Wahrscheinlich hätte man vor diesem Ausbruch 40m nach rechts queren sollen und über leichteres Gelände hochklettern können. Die wenige Ausrüstung und auch nur ein Halbseil stellten mich in der Ausbruchlänge vor eine große Herausforderung in der sonst einfachen Tour. Danach ist die Tour für Pauseverhältnisse sehr einfach und klar zu finden.

 

Den Abstieg wählten wir über die Gunggl und brauchten 6 Stunden, wobei wir zuletzt überhaupt keine Lust mehr auf Wandern hatten. Ein Milchlaster brachte uns freundlicherweise zurück zum Auto. Da staunten wir nicht schlecht, als mitten in der Nacht als einziges Fahrzeug ausgerechnet dieser LKW unterwegs war und die Nacht durcharbeitete. Andernfalls hätten wir es glaube ich nicht mehr bis zum Auto geschafft. 





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